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1994 waren wir schon zwei Jahre ohne Probenraum, was selbst für Black-Rose-Verhältnisse eine lange Zeit bedeutete. Aber so richtig gesucht wurde bis zu diesem Zeitpunkt trotzdem nicht. Und auch, als wir uns vorgenommen hatten, die Suche zu intensivieren, half uns wohl eher der Zufall. Auch unsere Freunde hielten jetzt nach einem geeigneten Objekt Ausschau. Ich glaube, Frank E. kam zu mir und gab mir eine Telefonnummer bei der ich mich melden sollte. Hier war wohl ein Probenraum frei. Doch leider war der Raum, als ich dort anrief, schon weg. Aber ein paar Tage später meldete sich eine Frau Klinkenberg aus Euskirchen, die wiederum gehört hatte, das wir einen Probenraum suchten und bot mir an, sich die Räumlichkeiten mal anzuschauen.
Also ab nach Euskirchen und dort waren wir erst mal erstaunt, weil der Raum im Keller ihres eigenen Haus war. Bis jetzt waren wir immer für uns gewesen in unserem alten Hühnerstall und konnten dort auch keinen stören. Ich hatte Bedenken und sagte Frau Klinkenberg, das wir sehr laut spielen würden und auch regelmäßig Besuch hätten. Das spielte aber keine Rolle und ich muss sagen, wir hatten wirklich großes Glück, solch einen Raum zu finden mit so einer netten Familie. Heute sind wir immer noch dort, um zu proben oder an dieser Homepage zu arbeiten.
Wir sagten begeistert zu und begannen sofort mit den Vorbereitungen für unseren Umzug nach Euskirchen. Zunächst mussten wir alles wieder zusammensuchen, was wir an Equipment irgendwo untergebracht hatten. Jeder von uns hatte ja was zu Hause, und in Euskirchen musste erst mal renoviert werden. Aber, wie immer, haben wir uns Zeit gelassen, uns jede Woche dort getroffen und jedes Mal ein Stückchen weitergemacht. Alte Sachen, die dort standen, mussten ausgeräumt werden und die alten Tapeten wurden entfernt. Nach der Renovierung haben wir alles langsam eingeräumt und haben uns eine Liste gemacht, was wir noch brauchten, um wieder proben zu können.
Nachdem wir die ersten Proben hinter uns hatten, kam aber ein neues Problem auf uns zu. Jedes Mal, wenn man an ein Mikro oder an einen Synthesizer kam, bekam man einen Stromschlag. So haben wir uns einen teuren, antistatischen Teppich gekauft und verlegt. Damit war das Problem gelöst, denn es war echt unangenehm, wenn man mit den Lippen am Mikro war und man bekam einen gezwitschert.
Mit der Zeit wurde unser Studio immer gemütlicher und wir konnten uns wieder an die Arbeit machen und neue Musik schaffen. Aber wir hatten wieder mal keinen Schlagzeuger und dieses Problem löste sich auch wieder durch einen Zufall. Ich hatte auf meiner Arbeitsstelle einen Lackierraum und Ralf Zimmermann fragte mich, ob er sein Schlagzeug dort lackieren konnte. Natürlich, und bald hatten wir einen neuen Schlagzeuger.