Wasserpuppentheater von Hanoi ##
Das Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam. Seine Ursprünge sind unklar, aber wahrscheinlich war es schon im 11. Jahrhundert ein fester Bestandteil im kulturellen Leben des Landes. Diese Kunstform wurde streng geheim gehalten und nur innerhalb einer Familie von den Alten an die Jungen wiedergegeben. In den 1980er Jahren war sie fast ausgestorben, als eine französische Organisation mit neuen Puppen und einer neuen Bühne diese Tradition wieder zum Leben erweckte. Die Ensembles haben bereits mehrmals erfolgreich im Ausland gastiert, und man kann in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt den Aufführungen beiwohnen. Die Zuschauer werden musikalisch von einem kleinen Orchester begrüßt, dass die ganze Aufführung begleitet. Außerdem leihen die Orchestermitglieder den Puppen ihre Stimmen. Das Orchester sitzt üblicherweise neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht. Ursprünglich war dieses Wasserbecken der Dorfteich oder ein See. In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus geflochtenem Bambus die Akteure, die die auf 3 bis 4 m langen Stangen montierten Wasserpuppen handhaben. Die Stangen befinden sich unterhalb, die Puppen oberhalb der Wasseroberfläche. Die 30 cm bis 1 m großen und 1 – 5 kg schweren Figuren werden aus dem weichen und leichten Holz des verbreiteten Feigenbaums geschnitzt. Sie sind mit Harzen und Lacken wasserfest überzogen, was auch gegen Holzwürmer helfen soll. Die beweglichen Gliedmaßen oder sonstige bewegliche Komponenten werden durch Seilzüge gesteuert. Dargestellt werden häufig Szenen aus dem Landleben wie etwa Fischfang, ein Flötenspieler auf einem Büffel, oder ein rauchender Bauer. Außerdem sind mystische Tänze von Löwen und feuerspeienden Drachen zu sehen sowie die vier heiligen Tiere: Phönix, ky lan (Qilin, dass chinesische Einhorn), Long (der chinesische Drache) und Schildkröte. Ein beliebtes Motiv ist auch die Legende des zurückgegebenen Schwertes, in der dem König Le Loi, der im 15. Jh. die Chinesen aus Vietnam vertrieb, dass ihm von den Göttern überlassene Schwert bei einer Bootsfahrt auf dem Hoan-Kiem-See von einer goldenen Schildkröte entrissen wird, um es den Göttern zurückzubringen.
Halong Bucht ##
Die Halong-Bucht ist eine rund 1500 km² großes Gebiet im Golf von Tonkin in der Provinz Quang Ninh im Norden Vietnams. Nach offiziellen Angaben ragen 1969 Kalkfelsen, zumeist unbewohnte Inseln und Felsen, zum Teil mehrere hundert Meter hoch aus dem Wasser. Das Kalksteinplateau, dass die Bucht beheimatet, sinkt langsam. 1994 erklärte die UNESCO die Bucht zum Weltnaturerbe. Der Name Vinh Ha Long bedeutet „Bucht des untertauchenden Drachen“ im Gegensatz zu Thang Long („aufsteigender Drache“, dem alten Namen von Hanoi). Der Legende nach entstand die Bucht durch einen Drachen, einem Long, der nahe am Meer in den Bergen lebte. Als er zur Küste lief, zog er mit seinem Schwanz tiefe Furchen in das Land, dass vom Meer überflutet wurde, nachdem der Drache ins Wasser abgetaucht war. Der Name Ha Long verbindet die Geschichte der Drachen mit dem Kampf der Vietnamesen gegen Invasoren. Geologisch entstand die heutige Bucht durch einen im Holozän ertrunkenen Kegelkarst. Die Grotten und Höhlen können teilweise, wie einige Strände auch, nur bei Ebbe betreten werden. Viele von ihnen sind grün, also über und über mit Pflanzen bewachsen, auf den größeren existiert teilweise dichter Dschungel. In den Grotten wie z.B. Hang Trong („Trommelgrotte“) und Höhlen wie z.B. Hang Dan Sö („Höhle der hölzernen Pfähle“) gibt es bizarr anmutende Stalaktiten und Stalagmiten. Teilweise haben die Naturkräfte regelrechte Durchgänge durch den Fels gebildet. Die Halong-Bucht liegt im Nordosten von Vietnam. Die Bucht liegt im Nordosten von Vietnam. Die Bucht hat eine 120 km lange Küstenlinie und fast 2000 Inseln auf einer Fläche von 1553 km². Die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesene Fläche beträgt immerhin noch 434 km² mit 775 Inseln. Die mit 354 km² größte Insel ist Cat Ba, auf der etwa 12000 Insulaner vorwiegend vom Fischfang, der Austernzucht und dem zunehmenden Tourismus leben. Während des Indochinakriegs und des Vietnamkriegs wurden einige der Inseln und große Höhlen darauf zu Auffanglagern für Flüchtlinge und Kranke und als Nachschubdepots ausgebaut. So existierte auf Cat Ba in einer Höhle ein Krankenhaus in dem sich zeitweilig bis zu 300 Personen aufhielten.
Unfälle mit Schiffen ##
2002, 2006, 2009 und 2011 kam es aufgrund von schlechten Sicherheitsstandards der veralteten Holzschiffe zu tödlichen Unfällen. 2006 starben 13 Menschen durch starken Sturm, mehrere Schiffe kenterten. Am 17. Februar 2011 starben elf Touristen sowie ihr vietnamesischer Reiseführer, als ihr Ausflugsboot sank.