Im Festzelt - Black Rose - Rock-Musik aus Arloff

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Im Festzelt

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Sehr ungewöhnlich für Black Rose war damals, dass es nach kurzer Zeit schon wieder auf die Bühne gehen sollte; nur drei Monate nach dem Auftritt im Römer. Im August sollte Kirmes in Arloff sein und dieses Wochenende sollte mit einer Musikveranstaltung beginnen. Also fragte man uns, ob wir freitags ein Konzert im Festzelt geben könnten. Wir sagten zu, obwohl es da ein Problem gab. Wir hatten keinen Bassisten mehr, denn Helga war schwanger und ist deshalb ausgestiegen (am 23.10. hat sie dann ihren Sohn geboren). Nach Jürgen, Friedel, Rolf und Bruno (der auch einige Zeit mit uns gespielt hatte) war jetzt auch Helga nicht mehr dabei. Auf eine Anzeige, die wir in die Zeitung setzten, meldete sich Gerald Stock, der später bei „Midnight Special“ mitspielte. Er machte mit.

Gerald und Dirk
Konzentriert bei der Arbeit (Gerald und Dirk)

Er musste sich dann in unser Programm einarbeiten. Aber er war ein guter Musiker und somit war das für ihn kein großes Problem. Die kamen erst später als das Wochenende vor der Tür stand. Wir haben Donnerstagabend angefangen unsere Sachen aufzubauen so gut wir konnten und sind dann wiedermal im „Erftstübchen“ gelandet, wo es dann erneut spät wurde. Am Freitagmorgen war eigentlich geplant, weiter aufzubauen. Aber ich stand dann alleine da; Fix kam nicht aus dem Bett und die Anderen mussten noch arbeiten. Das wäre jetzt nicht mal so schlimm gewesen; ich habe dann alleine mit dem Aufbau weitergemacht. Irgendwann kam aber einer ins Zelt und meinte in einer Stunde würde das Gewerbeaufsichtsamt das Zelt abnehmen und überprüfen. Ich war aber immer noch alleine und die Bühne war bei weitem noch nicht fertig. Ich konnte die großen Zeltböden nicht alleine tragen, die wir für unsere Bühne brauchten und habe dann überall, wo es noch Probleme gab, Mikrofon- und Notenständer hingestellt. Anschließend bin ich zu meinem Bruder Uwe gefahren, der mit einer Erkältung im Bett lag, und hab ihn dann dringend gebeten, mir zu helfen bevor das Amt ins Zelt kam. Uwe war zwar überhaupt nicht fit, hat mir aber geholfen. Das nächste Problem bestand darin, das Armin keinen Bock hatte abends die Lightshow zu bedienen. Und auf die Schnelle konnte ich nur Wenke und Dö fragen, ob Sie das übernehmen wollten. Sie hatten zwar keine Erfahrung, aber ich war nur froh, dass überhaupt jemand das Mischpult für die Lightshow bediente. Abends kam dann noch Dirk mit einem Riesenspot an, aber das musste ja auch noch einer bedienen. Peter Eschweiler übernahm wieder unser Mischpult für den Sound, und hatte somit auch genug zu tun.  Ich glaube, Dirk hat sich dann um den Scheinwerfer gekümmert, wenn er nicht gerade mitspielte und auf der Bühne stand. Jetzt konnte es also losgehen.

Miami Vice
Miami Vice Intro (Jürgen und Hans)

Mit Jürgen Budtke und Hans Hilger  als „Sonny“ und „Rico“ fing das Konzert mit unserem „Miami Vice Intro“ an. Nach einer wilden Schießerei begannen wir mit „Betrayed“, das dann nahtlos überging in „Black Light“. Doch bereits beim zweiten Stück hatte ich keinen Strom mehr und keiner wusste warum. Das war wie bei Spinal Tap als Sie die Bühne stürmten und loslegen wollten und überhaupt keinen Strom und keine Lightshow mehr hatten. Wer den Film noch nicht gesehen hat, unbedingt anschauen. Bei uns war es nicht ganz so schlimm, aber es beunruhigt einen doch. Nach einer kurzen Pause hatten wir den Fehler gefunden. Eine Mehrfachsteckdose hatte Ihren Geist aufgegeben und war ein wenig heiß geworden. Wir begannen dann wieder mit „Black Light“ und spielten anschließend unsere Single „Cloud Walk“ bevor Jörg Prellwitz als Eismann auf die Bühne kam und Eis verkaufte.

der Eisverkäufer
zwischendurch gabs auch schon mal ein Eis

Anschließend kam Dirk Roos mit seinem Saxophon und wir spielten „Loneliness“, „Into the light“ und ein neues Stück „Cry my baby“. Dann hatte Jörg wieder einen Auftritt und zwar als Heino. Ich hatte gerade bemerkt, das ich für meine Synthesizer noch Sounds laden musste für unser nächstes Stück, und sagte Achim, er müsse jetzt mit Jörg  reden und ihn als Heino ankündigen, da lief auch schon die Musik von Heino und Jörg kam auf die Bühne. Wir hatten natürlich das ganze überhaupt nicht geprobt, und ich hatte mir einen Tag vor unserem Auftritt erst eine Heino Schallplatte bei der Mutter von Fix ausgeliehen und ein Stück auf Band überspielt, das jetzt ablief. Das Problem war nur das Jörg dieses Stück überhaupt nicht kannte und er auf der Bühne stand und überhaupt nicht recht wusste, was er jetzt machen sollte. Aber so war das bei Black Rose, hier musste jetzt improvisiert werden. Ich fand das total lustig und er hat das auch sehr gut gemacht.

Heino
ja, ja so braun, braun, braun ist die Haselnuss

Bei „House Of Usher“ kamen unsere Mönche wieder zum Einsatz. Mit Taschenlampen und viel Nebel, der bei Black Rose natürlich nicht fehlen durfte, kamen sie auf die Bühne. Wir hatten noch flexible Aluscheiben angefertigt, die das Licht von einem Scheinwerfer reflektieren sollte. Die hielten sich die Mönche dann vor die Brust und spielten dann mit dem Licht.

die Mönche
Mönche im Nebel

Auf der Bühne mussten Sie sich vorsichtig bewegen, erst mal der Nebel, dann die Masken und auf der Bühne stand ja auch einiges herum. Nach Ihren Einsatz auf der Bühne gingen sie ins Publikum und verteilten noch ein paar Rosen. Ein Highlight war noch das Stück „Bommerlunder“. Jürgen Budtke kam spontan auf die Bühne und sang kräftig mit.

alle singen mit
eisgekühlter Bommerlunder; Bommerlunder eisgekühlt

Bei dem Stück „A Night like this“ machte unser neuer Bassist Gerald Stock noch ein langes Bass-Solo. Als Zugabe spielten wir noch vier Stücke, „Who needs you“, „Sequenz“, „Devilrider“ und „First Approach“ (immer noch in der Instrumentalversion) und dann ging es wieder zum Feiern und Abbauen.

Auftritt im Festzelt in Arloff am 26.8.1988
Musiktitel: First Approach

Nach diesem Auftritt hatten wir dann wieder Besetzungsprobleme, Fix hatte  schon vorher angekündigt, aufzuhören und Gerald hat dann bei der Coverband „Midnight Special“ angefangen. Weiter gestört hat uns das eigentlich nie, weil das schon normal war, das die Besetzung wechselte. Wir haben einfach weiter gemacht und das bis heute. Zu dieser Zeit haben wir angefangen mit Cubase zu arbeiten. Damit hatten wir zunächst Ersatz für Schlagzeug und Bass. Aber wir mussten uns erstmal in das Programm einarbeiten. Genauso wie heute, wir haben uns dieses Jahr eine neue Version von Cubase gekauft und sitzen wieder da und müssen uns schlau machen, weil dieses Programm mittlerweile so umfangreich ist.


 
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